ADHS-Diagnose: Ein Licht auf ungeklärte Schwierigkeiten im Alltag

ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Es handelt sich um eine neurologische Störung, die die Aufmerksamkeit, Konzentration, Impulsivität und Hyperaktivität einer Person beeinflusst. Menschen mit ADHS können Schwierigkeiten haben, sich langfristig zu konzentrieren, impulsiv zu reagieren und/oder übermässige Unruhe oder Hyperaktivität zu erleben.

Es wird häufig in der Kindheit diagnostiziert, kann jedoch auch im Erwachsenenalter fortbestehen. Die Symptome variieren von Person zu Person und können in unterschiedlichem Ausmass auftreten. Häufige Merkmale sind Schwierigkeiten beim ruhigen Sitzen, schnelle Ablenkbarkeit, Probleme bei der Fertigstellung von Aufgaben, Impulsivität und Probleme mit der Organisation.

Es ist wichtig zu beachten, dass ADHS nicht nur ein Verhaltensproblem ist. Es hat eine neurologische Grundlage, bei der das Gehirn Schwierigkeiten hat, bestimmte Neurotransmitter zu regulieren, die die Aufmerksamkeit und Impulskontrolle beeinflussen.

Die Störung hat drei Haupttypen:

Überwiegend unaufmerksamer Typ: Dieser Typ wird oft mit Schwierigkeiten, die Aufmerksamkeit zu halten, leichter Ablenkbarkeit und Problemen bei der Organisation und Planung in Verbindung gebracht.

Überwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ: Hier liegt der Schwerpunkt auf Hyperaktivität und Impulsivität. Menschen mit diesem ADHS-Typ können Schwierigkeiten haben, stillzusitzen, im richtigen Moment zu sprechen und impulsive Entscheidungen zu treffen.

Kombinierter Typ: Dies ist eine Kombination aus Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität.

Die Ursachen von ADHS sind noch nicht vollständig verstanden, aber Vererbung und Umweltfaktoren scheinen eine Rolle zu spielen. Es ist wichtig anzumerken, dass obwohl ADHS eine Herausforderung darstellt, es oft auch mit Kreativität, Energie und Leidenschaft einhergeht. Mit angemessener Unterstützung können Menschen mit ADHS ihre Stärken nutzen und in verschiedenen Lebensbereichen gut funktionieren.

Therapien, unterstützende Umgebungen, Medikamente und Verhaltensanpassungen können alle dazu beitragen, die Symptome zu bewältigen. Darüber hinaus ist Aufklärung und Verständnis in der Gesellschaft entscheidend, um Menschen mit ADHS in ihrem persönlichen und beruflichen Leben zu unterstützen und gedeihen zu lassen.

Für mich selbst war es immer wieder ein Rätsel, warum ich gewisse Dinge ohne grossen Effort auf die Reihe kriege und andere unmöglich erscheinen. Dabei schien es völlig zusammenhangslos mit der objektiven „Schwierigkeit“ einer Aufgabe.

Nach meiner Autismus-Diagnose war es zwar noch immer rätselhaft, aber ich fand Akzeptanz. Ich wusste, viele Menschen mit Autismus haben grosse Unterschiede zwischen dem, was ihnen leicht fällt und dem, was nicht klappt.

Die Sammlung an Faktoren, welche das eigene Können beeinflussen, sind sehr komplex.

Was für mich jedoch frustrierend blieb, war das Gefühl von: „Mein Verstand weiss was zu tun wäre, aber irgendwie scheint die Umsetzung nicht zu klappen“.

Für dieses Phänomen habe ich erst in meiner ADHS Diagnose eine Erklärung gefunden. 

Meinem Gehirn fehlt der Impuls, um Dinge zu tun, die uninteressant erscheinen.

Und was mich definitiv NICHT interessiert sind: Papierkram, Haushalt, Routineaufgaben (Ja, auch als Autistin!), und Alles was ich meines Erachtens bereits gut kann.

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